L e b e n s u m w e g e  -  E r f u r t

Die Selbsthilfegruppe für an Depressionen erkrankte Menschen und ihre Angehörigen

... zeigt, das es hier um Missstände geht, die - natürlich themenbezogen zum Inhalt unserer Seiten - Betroffene und/oder ihre Angehörigen ärgern und unsere Arbeit als Selbsthilfegruppe massiv erschweren.

Die Finanzen in einer Selbsthilfegruppe!

Wer von ihnen sich jemals damit befassen musste weiß, wie stiefkindlich die Möglichkeiten einer ordentlichen Finanzverwaltung von Selbsthilfegruppen in unserem Staat behandelt werden.
Jede Selbsthilfegruppe muss ein Konto führen, um Fördermittel empfangen, Unkosten begleichen und Mitgliedsbeiträge ordentlich einzahlbar machen und bargeldlos verwalten zu können.
Doch KEINE Bank ist dafür ansprechbar, niemand verwaltet das Geld einer Selbsthilfegruppe, selbst von der KISS (Kontakt und Informationsstelle Selbsthilfe) ist keinerlei Hilfe zu erwarten.
Was machen aber die Selbsthilfegruppen mit ihren oft mühsam zusammengesparten Geldern?
Auf das Konto einer Privatperson transferieren und dort verwalten?
Das ist nicht nur fraglich, sondern auch gefährlich, ist das Geld der Gruppe dort nicht geschützt und würde im Erbfall bei Tod des Kontoinhabers mit in dessen Erbmasse eingerechnet werden.
Im Weiteren würde der Kontoinhaber bei Cyberbetrug und Verlust des Gruppengeldes privat dafür haften und diese Gelder würden sowohl auch bei Harz IV-, ALG-, Renten- und Empfängern von Sozialleistungen (z.B. Grundsicherung, Wohngeld) berücksichtigt werden.
Die seitens unseres Staates „vorgeschlagene“ Lösung des Zusammenschlusses mehrerer Grup-penmitglieder als GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechtes) ergäbe für die Betreffenden, das sie im Regressfall mit ihrem privaten Vermögen haften müssen, was sich niemand freiwillig antun würde.
So sind Selbsthilfegruppen (SHG) mit ihren immensen Anteil an der Arbeit innerhalb unzähliger Bereiche unserer Gesellschaft nach wie vor benachteiligt und ausgegrenzt.
SHG werden mit unserer Finanzverwaltung in rechtliche Grauzonen gezwungen um ihre Selbsthilfearbeit überhaupt leisten zu können.
Nicht besser sieht es aus, wenn eine Selbsthilfegruppe mit ihrem bescheidenen Budget eine BEZAHLBARE Räumlichkeit für ihre Treffen sucht.
Ich habe das lange "durchexerziert" und habe Dank freundlicher Ansprechpartner in weit über 50 Kontaktversuchen 3!!! für unsere Möglichkeiten in Frage kommende Räumlichkeiten ausmachen können.
Auch wenn bezüglich  Gruppenfinanzen immer wieder auf Förderanträge verwiesen wird, sind diese nicht so einfach zu stellen, benötigen sehr viel bürokratischen Aufwand und ergeben keinerlei Garantie, das die beantragten Fördermittel auch bewilligt und ausgezahlt werden.
Sollte es dann doch dazu kommen, sind die Mittelverwendungen akribisch und mit viel bürokratischem Aufwand nachzuweisen, um nicht eine Rückforderung zu riskieren.
Außerdem dürfen Fördermittel nicht für Gruppenevents (Gaststättenbesuche, Grillfeste, Feierlichkeiten usw. – sprich zum „Verfressen“) eingesetzt werden, wozu sie auch gar nicht erst bewilligt werden.
Doch auch hier liegt ein Schwerpunkt der Arbeit von Selbsthilfegruppen.
SHG müssen zusammenwachsen um miteinander die Probleme gemeinsam zu bewältigen, die sie als Selbsthilfegruppe zusammengebracht haben. Dabei sind nicht nur Gesprächsrunden, Referentenbesuche und Themenabende wichtig, sondern auch gemeinsame Feierlichkeiten, die in ihrer Gestaltung und im lockeren Rahmen das Miteinander der Gruppenmitglieder besonders festigen.
Woher sollen den die Mittel für solche Veranstaltungen kommen? Aus den Mitgliedsbeiträgen?
Jede Gruppe ist bemüht, diese so gering wie möglich zu halten, damit Betroffenen nicht damit konfrontiert werden, sich die Selbsthilfegruppe „nicht leisten zu können“ und ein Beitritt an hohen Mitgliedsbeiträgen scheitert. Viele Betroffene sind durch die Gegebenheiten – die sie zum Besuch in einer Selbsthilfegruppe treibt – in langen Krankenständen, in einkommens-armen oder existenzgefährdenden Lebenssituationen, wodurch sie keine hohen Mitglieds-beiträge aufbringen können.
Wir – die Selbsthilfegruppen unseres Bundeslandes und unseres Staates – fordern von den dafür verantwortlichen Entscheidungsträgern endlich:

  • eine kostenfreie und unbürokratische Kontoeröffnungsmöglichkeit ausschließlich nur für Selbsthilfegruppen (warum nicht mit Registrierungsnachweis bei der KISS, mit Vorlage der Gruppenregeln, mit Nachweis der Anzahl der Treffen als „Legitimation“ und – wenn vorhanden – mit Angabe einer Internetpräsenz?)
  • die Vereinfachung der Beantragung von Fördermitteln (nicht in jeder SHG sind Finanzbuchalter oder – Experten Mitglieder)
  • ein anderes und unserer unerlässlichen Arbeit endlich Rechnung tragendes Ansehen und die Beachtung, die unserer Selbsthilfe-GRUPPEN-arbeit gebührt
  • massive Unterstützung mit kostengünstigen Raumangeboten für unsere Gruppentreffen
  • regelmäßige feste Kassenzuwendungen bei mehrjähriger Tätigkeit nach Anerkennung durch die KISS
  • offizielle Anerkennung als Gemeinnützig - warum sind das nur Vereine und nicht wir SHGs mit unserer nicht minder gemeinnützigen Arbeit?
  • Anerkennung einer Spendenwürdigkeit mit der Möglichkeit zur Erstellung von Spendenquittungen

Schlusswort – direkt an die Entscheidungsträger und Verantwortlichen in unserem Staat:
Wenn Ihr nicht endlich den Wert der Arbeit der Selbsthilfegruppen durch massive und längst überfällige Änderungen bezüglich der Unterstützung durch obige Maßnahmen ermöglicht, werden diese wichtigen Säulen der Gesellschaft – die uns immer mehr braucht und immer weniger ohne unsere Arbeit auskommt – reihenweise wegbrechen.
Schon jetzt können vor allem medizinische Einrichtungen – egal ob ambulant oder stationär – längst nicht mehr das auffangen, was auf sie zukommt und was sie bewältigen müssten.
Deshalb: Besinnt Euch und lasst es nicht soweit kommen, das Selbsthilfe in unserem Staat kaputt gewirtschaftet wird.

Schafft rechtliche Rahmenmöglichkeiten neu, ergänzt oder verwerft bestehende, um die Arbeit der Selbsthilfe in Deutschland nicht zu "ersticken".
Das sich Selbsthilfe – was ja in unserem Land das Wichtigste ist – „Rechnet“, kann ausnahmslos JEDE Selbsthilfegruppe nachweisen.
Wir Selbsthilfegruppen können gerne mal die Gegenrechnung aufstellen und unserem Staat – der uns so stiefkindlich behandelt – einmal darstellen, welche Kosten wir dem Gesundheits- und Sozialsystem und somit unserer ganzen Gesellschaft einsparen...

... oder ... muss die gesamte deutschlandweite Selbsthilfearbeit erst einmal ausgesetzt werden und die Selbsthilfegruppen in einen Streik treten? Dann "merken" die Verantwortlichen und die Systeme unserer Gesellschaft sehr schnell, was die Selbsthilfe in Deutschland leistet und was fehlt, wenn sie nicht geschieht.

Der Gesprächsgruppenleiter der SHG Lebensumwege-Erfurt

Meine Seele erfriert - eine Betrachtung darüber, wie "kalt" unsere Gesellschaft ist, wie ignorant, ausgrenzent, egoistisch,  selbstvernichtend ... ist Inhalt eines Textes und eine bitter- traurige Wahrheit über unsere - sich selbst vernichtenden - Gesellschaft.

Auch die aktuelle Solidaritätswelle ist nur bedingt reaktiv auf das durch den Ukrainekrieg verursachte Leid der Flüchtlinge und ihrer Familien. Der alltägliche Umgang der Menschen miteinanden, im Straßenverkehr, im Einkaufsgeschehen, bei behörlichen Erledigungen ... die Liste der möglichen Aufzählungen ist unendlich.

Jeder beklagt - aber keiner ändert es.

Wenn und weil jeder von anderen erwartet und / oder verlangt, was er selbst nicht zu leisten bereit ist, befindet sich unsere Gesellschaft deutlich auf dem absteigenden Ast.

Perspektivisch wird sich vieles - ursächlich auch aus der Cornapandemie Hervorgegangene - deutlich verstärken und erweitern. Soziale Inkompetenz, - Unsicherheit, Unvermögen und vieles mehr, werden weiterhin und immer mehr zunehmend dafür sorgen, das die "Eiszeit" im menschlichen Miteinander irrreversibel zunimmt und all das kaputt macht, was uns als Menschen ausmacht.

"Man muss das Gute tun, damit es in der Welt ist" Doch viel zu viele "warten" auf den Anderen, der das tut, was wir nicht selbst zu tun bereit sind. Wir "warten" unsere Gesellschaft kaputt.   Lesen Sie dazu: -► Meine Seele erfriert

Behandlungsmöglichkeit oder Folter - Warum wird die EKT* wieder neu favorisiert, wieder immer häufiger empfohlen und angewendet?

*Elektrokonvulsionstherapie (EKT), früher Elektrokrampftherapie (ebenfalls EKT) genannt,

Aus aktuellem Anlass (ein Neuzugang in unsere Gruppe) wurde ich wieder mit der Thematik -► EKT (Elektro-Krampf-Therapie???) konfrontiert.

Erlebnisbericht!
Der Patient verweigerte nach 9 von 10 erhaltenen klinischen EKT- Behandlungen die Letzte aufgrund des Ausbleibens eines jeglichen Erfolges und der für ihn nicht mehr tolerierbaren Nebenwirkungen wie extreme Kopfschmerzen in einer bisher nie erreichten, unerträglichen Dimension (keine Wirkung von Schmerzmedikationen) und deutliche Gedächtnisstörungen.
In Folge der Behandlungen stellte er KEINERLEI Verbesserungen seiner Depressionen fest, beklagt weiterhin seine Antriebslosigkeit, sein fast dauerhaft anhaltendes Stimmungstief, die Unfähigkeit zur sozialen Interaktion, Einsamkeit, Gedächtnisprobleme und vieles mehr.
Sein Resümee: “Nie wieder EKT“!

Wie mehrfach auf unseren Seiten angesprochen, gibt es verschiedenste Behandlungsansätze gegen eine Erkrankung an Depressionen.

Obwohl ich es längst für abgeschafft hielt, belehrte mich der Neuzugang - neben dem Artikel von Peter Lehmann, (Linkangabe weiter unten) – das die EKT wieder deutlich zunehmend in der Behandlung von Depressionen zurückkehrt und von Medizinern der entsprechenden Fachrichtungen wieder weit mehr zur Anwendung gebracht wird.

Ich bezweifle, dass die Wirkung und Dauerhaftigkeit eines fraglichen Behandlungserfolges rechtfertigen, dass verschiedene andere gesundheitliche Einschränkung durch diese Behandlung hervorgerufen und danach billigend in Kauf genommen werden müssen.
Was nützt es dem/der Depressiven, wenn er/sie als Nachwirkungen einer EKT und der angeblich geheilten Depression nun mit den möglichen Folgeschäden:

  • Orientierungslosigkeit
  • epileptische Anfälle
  • Amnesie (Gedächtnislücken)
  • Kurzzeitige(?) Gedächtnisstörungen
  • antero*- und/oder retrograde**) neuropsychologische Störungen (***Aphasien, ****Apraxien, *****Agnosien)
  • oder anderen - vom Autor des Artikels: „Zur Wiederkehr des Elektroschocks - Therapie oder Schädigung“? (Peter Lehmann) beschriebenen - Nebenwirkungen

... lebenslang zu tun bekommt und sich nun zusätzlich auch noch damit befassen / darunter leiden muss.

  • *anterograde Amnesie ist die Unfähigkeit, Informationen und Erlebnisse, die nach einer Hirnschädigung gelernt bzw. erfahren werden, zu behalten.
  • **retrograde Amnesie beschreibt die Unfähigkeit, Erinnerungen wieder abzurufen, die vor der Hirnschädigung ins Gedächtnis gelangten.
  • ***Aphasie (Sprachlosigkeit) ist eine erworbene Störung der Sprache aufgrund einer Schädigung in der dominanten, meist der linken, Hemisphäre des Gehirns bezeichnet.
  • ****Apraxie bezeichnet man den angeborenen oder erworbenen Verlust der zielgerichteten bzw. zweckmäßigen Handlungsfähigkeit, ohne dass elementare motorische oder sensorische Defizite erkennbar sind und ohne Beeinträchtigung des Verständnisses bzw. des Gedächtnisses zur Bewegungsausführung.
  • *****Agnosie ist eine seltene Funktionsstörung des Gehirns. Betroffene können Sinneseindrücke nicht mehr erkennen oder deuten, obwohl die Sinnesorgane intakt und weder die Aufmerksamkeit noch die intellektuellen Fähigkeiten des Patienten beeinträchtigt sind. Vielmehr ist die Informationsverarbeitung gestört.

Für mich bestätigt sich bei den diese „Behandlung???“ anwendenden Ärzten die Hilflosigkeit und Überorderung, wenn sie nicht stoisch „ihrem Schema F folgend“ den Patienten behandeln können, weil sie/er schlichtweg nicht "da hinein passt“.

Immer dann beginnt der Ablauf einer absurden, ärztlichen Handlungskette:

  • hast Du ein Problem bekommst Du eine Pille!
  • hast Du mehrere Probleme bekommst Du mehrere Pillen!
  • hast Du verschiedene Probleme bekommst Du bunte Pillen!
  • nach Möglichkeit (aktuell nach sehr langer Wartezeit) bekommst Du eine Therapie
  • bei Erfolglosigkeit des Vorherigen bekommst Du dann irgendwann eine EKT

Da lt. aktuellem Stand psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten aufgrund fehlender Therapieplätze nicht ohne größere Wartezeiten (teilweise über 6 Monate) möglich sind, kann der Arzt den Patienten nicht zeitnah an eine/n Psychotherapeuten / - Therapeutin weiter ver-weisen.
So muss sie/er sich etwas einfallen lassen, um eigeninitiativ den Patienten über die Verschrei-bung von Pillen und Psychotherapie hinaus zu behandeln und möglichst zeitnah einen Behandlungserfolg (seitens des Kostenträgers) nachweisen zu können.
Dementsprechend wird wieder auf die – in den USA inzwischen als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ bezeichnete – EKT zurück gegriffen.

Wie im Online- Artikel auf:Medizinisches Zentrum für seelische Gesundheit“ beschrieben >>> Zitat: „Der genaue Wirkmechanismus ist noch nicht geklärt!" <<< dient hier der Patient als Versuchskaninchen mit dem Ärzte / Ärztinnen herumexperimentieren und ihn – wohlwissend den umfassenden Gefahren, Folgeschäden und Nebenwirkungen – aussetzen.

Welchen Sinn macht es, die Depression mittels der mehr als zweifelhaften EKT so verantwortungslos zu "bekämpfen", dass der/die Betroffene nun (zusätzlich noch) mit anderen Erkrankungen zu tun hat und sich keinesfalls sicher sein kann, das seine/ihre Depressionen für einen so hohen Preis auch wirklich "geheilt" sind?

Wann hören Ärzte / Ärztinnen endlich auf mit diesem verantwortungslosen Umgang mit ihren Patienten/Patientinnen und widmen ihr/ihm – statt mehr als zweifelhafter „Behandlungsmethoden?“ einfach mehr Zeit, kein pauschales „Schema F“ sondern in Anerkennung der Subjektivität und Einzigartigkeit jedes Menschen (Patienten) auch eine subjektive Herangehens- und Behandlungsweise.

Denken Sie unbedingt auch in Ihrer Patientenverfügung an die "Psychosoziale Patientenverfügung", in der Sie sich verbindlich festlegen sollten, ob sie solch eine Behandlung zulassen wollen oder nicht, denn "... juristische Entscheidungen über Zwangsmaßnahmen entsprechen selten den Wünschen des /der Betroffenen"!

Bitte lesen Sie dazu unbedingt auch den nachfolgend verlinkten, so wichtigen und interessanten Artikel von Peter Lehmann:

Geplante Einführung der "Rasterpsychotherapie"

Zitat aus dem Petitionsschreiben von Uwe Hauk an das Bundesgesundheits-ministerium:

"Auf Antrag des Gesundheitsausschusses des Bundestags soll Psychotherapien in Deutschland künftig ein Rastersystem auferlegt werden. Je nach Krankheitsbild soll ein vorgegebenes Raster über Beginn, Dauer, Art und Aufwand der Therapie bestimmen..."

Lesen Sie hier im Folgen des Links: -►"Keine #Rasterpsychotherapie, Herr Spahn!" den hochinteressanten Inhalt dieser Petition.

Vielen Dank all Jenen, die mit ihrer Stimmabgabe / Beteiligung ein Zeichen gesetzt und diesen Plänen entgegen getreten sind.

Keinesfalls nur psychische Erkrankungen wie die an Depressionen - sondern auch alle anderen - lassen grundsätzlich und auch nicht nach Krankheitsbild ein "... vorgegebenes Raster über Beginn, Dauer, Art und Aufwand der Therapie ..." zu.

Jeder Mensch - d. h. auch unbedingt jeder Patient - ist und bleibt ein Individuum (in seiner Einzigartigkeit und jeweiligen Besonderheit) und MUSS dementsprechend auch individuell betrachtet, akzeptiert, respektiert und in Folge dessen auch genau so medizinisch / therapeutisch behandelt werden.

Wenn überhaupt lassen sich grundsätzlich nur auf dieser Basis Behandlungserfolge und eine Leidensminderung des Patienten erreichen!

Ein paar deutliche Worte
Wer je mit Psychiatern, Psychotherapeuten oder Psychiatrischen Kliniken zu tun hatte, weiß viel darüber zu berichten.
Glücklicherweise gibt es viel Positives und Menschen, die in diesen Berufen engagiert tätig sind und ihr Bestes zu geben versuchen.
Sie haben es nicht leicht, denn die Vielfältigkeit psychischer Erkrankungen sind so riesig, das sie keinesfalls allumfassend erforscht sind.
Vieles weiß man und dieses Wissen wird von eben diesen engagierten Fachpersonal so gut wie möglich angewendet, um Betroffenen und/oder ihren Angehörigen zu helfen.
Doch bei dem Zeitfenster, das jedem dieser Profis im ambulanten Bereich zur Verfügung steht, fängt das Dilemma schon an. Die Wartzimmer der Psychiater und Psychotherapeuten sind voll mit Menschen, die am Lebensdruck krank geworden sind - wie immer dieser auch aussah.
Pro Arzt kommen viel zu viele Patienten zur Behandlung, was dieser logischerweise nur dadurch kompensieren kann, das er "nur an der Oberfläche kratzt", da er kaum bzw. sehr wenig Zeit pro Patient hat und in dieser Not viel intensiver - machmal auch zu sehr - auf medikamentöse Lösungen orientiert.
Die dann leider viel zu häufig zum Tragen kommenden ( wie bereits oben schon erwähnten) 3 absurden Lösungsversuche:

  1. Hast Du ein Problem bekommst Du eine Pille!
  2. Hast Du mehrere Probleme bekommst Du mehrere Pillen!
  3. Hast Du verschiedene Probleme bekommst Du bunte Pillen!

... helfen nicht weiter und verfehlen durch Fehlmedikation und falsche Dosierung oft ihr beabsichtiges Ziel.

Im Klinischen Bereich sieht es nicht besser aus.
Zitat Definition lt. Wikipedia:

"Das -► pauschalierende Entgeltsystem Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP) ist ein in Deutschland angewandtes Patientenklassifikationssystem, das auf Grundlage einer tagesbezogenen Kostenkalkulation in einer klinisch relevanten und nachvollziehbaren Weise, Art und Anzahl der behandelten Krankenhausfälle in Bezug zum Ressourcenverbrauch des Krankenhauses setzen soll".

Was die hochtrabenden Worte solcher Formulierungen - wie sie in Deutschland trotz klarer Gesetze zur -► Barrierefreiheit immer noch (hier kann man System dahinter zugrunde legen) gerne verwendet werden - aussagen, ist ganz einfach, es soll gespart werden.

Wenn die Sparbremse zum Einsatz kommt, weiß jeder, das immer die Schwächsten der Gesellschaft diejenigen sind, denen diese Bremse am meisten zu schaffen machen wird. Kinder, Alte, Kranke - auch in Kombination - rechnen mit dem Schlimmsten, wenn es um Kosteneinsparung im Gesundheitswesen geht.

Zu Recht, bestätigt jeder, der mit offenen Augen durch die Welt geht.

Ärzte - vor allem aber das Pflegepersonal in Kliniken, haben inzwischen kaum noch Zeit für den direkten Dienst am Patienten, weil der indirekte Dienst - d.h. bürokratische und Verwaltungs-aufgaben - ihnen den größten Teil der Zeit am/beim Patienten rauben.

Dazu kommt nun auch noch PEPP (siehe oben) und regelt, "... Patientenklassifikationen...", die "...tagesbezogen Kostenkalkulationen..." folgend, angeblich "... klinisch relevant... " und "... nachvollziehbar..." "...Art und Anzahl behandelter Krankenhausfälle im Bezug zum Ressourcenverbrauch des Krankenhauses setzen soll..."???

Da man dieses Wortkonstrukt nicht wirklich entwirren kann, reduzieren wir die umständliche Formulierung mal auf das Wesentliche.
Patienten sollen klassifiziert werden und die patientenbezogene Kostenkalkulation mit dem tatsächlichen Aufwand in Relation gebracht werden um daraus resultierend den Ressourcenverbrauch - natürlich zu Lasten des Patienten - deutlich zu begrenzen.

Feste "Genesungszeiten" im Rahmen ebenso fester Kosten "anzunehmen" bedeutet, das nicht mehr der - stets individuelle und niemals pauschal zu betrachtende - Genesungsgrad, sondern entsprechend der "Patientenklassifikation" Zeit und Geld darüber entscheiden, wann ein Patient "gesund" ist/zu sein hat.

Was aber, wenn - wie in so vielen anderen Bereichen hier in Deutschland - wieder Lücken entstehen, die offen bleiben und würden wenn ... nicht ehrenamtliche Helfer in den verschiedensten Organisationen immer wieder antreten würden, um zu versuchen, diese Lücken irgendwie zu schließen?
Wo der Staat versagt, springen dann die Leute ein - die die Not ihrer Mitmenschen nicht mehr ertragen können und - nicht wie die Politiker - viele Worte machen, sondern wortlos und engagiert anpacken.

Der Dienst im Ehrenamt ist eine der tragenden Säulen unserer Gesellschaft  bzw. dieses Staates und doch behandelt man das Ehrenamt in unserem Staat stiefmüt-terlich und abschätzig.
Auch wenn eine engagierte Ehrenamtsstiftung verdiente ehrenamtliche Helfer ehrt und würdigt, sie inzwischen endlich auch in ihrer Tätigkeit versichert sind, so fehlt es doch am großen Ganzen.

Selbsthilfeorganisationen wie z.B. der Verein: "Lebensumwege-e.V. - Psychosoziale Selbsthilfe Thüringen" (bis 2013) wurden in ihrer Arbeit als Verein - wie so viele andere Vereine auch - von bürokratischen und finanziellen "Notwendigkeiten" stark belastet.
So zwang jede personelle Vorstandsänderung zum Notar und Amtsgericht um diese gegen entsprechende Gebühren eintragen zu lassen. Vereinvorsitzende werden zu "Bettelmönchen" die - mangels öffentlicher Unterstützung dieser Selbsthilfearbeit - Gelder erbetteln müssen.
Beim genannten Verein führte dies durch Mitgliederbeschluss zur Auflösung des Vereinsstatus, womit es aber noch schwieriger wurde.
Alle ehemaligen Vereinsniederlassungen wechselten in den Staus autarker Selbsthilfe- GRUPPEN, wobei eine "Gruppe" - da sie keine Quittungen dafür ausstellen darf  - keine Spenden aquirieren kann. Doch welcher - vor allem auch gewerbliche Spender spendet dann noch, wenn er für seine Zuwendungen keinen Beleg zur steuerlichen Abrechnung erhalten kann?!
Im Status einer Selbsthilfegruppe - so wie wir als "SHG Lebensumwege-Erfurt" - können uns zuverlässige Partner helfen, die uns im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen  und damit unsere Selbsthilfearbeit in einem nicht unwesentlichen Teil ermöglichen.

Aber wie kommt - wenn glücklicherweise Quartiersfragen geklärt sind - Geld in die Gruppen-kasse?

Antwort: Durch Mitgliedsbeiträge, die aber dem Rechnung tragen müssen, das an Depressionen Erkrankte meist nicht im Arbeitsverhältnis stehen und kaum Einkünfte haben.

Im Weiteren freuen wir uns über Ihre Spenden die zu 100% unserer Selbsthilfearbeit zugute kommen, da diese ausschließlich ehrenamtlich verrichtet wird.

Wir bauen auch auf Ihre finanzielle Unterstützung, z. B. um qualifizierte Referenten aus verschiedensten Fachgebieten zu uns einladen zu können, um unser Wissen über die Erkrankung- aber noch viel mehr um Therapieformen und - Möglichkeiten, Stressabbau und auch wichtige Themen wie z.B. Patientenverfügung, Versorge- / Betreuungsvollmacht verbessern und erweitern zu können.
Auch die Gestaltung unseres vielfältigen und "bunten" Gruppenlebens ist eine immerwährende finanzielle Herausforderung, kostet doch schon eine kleine, sparsame Gruppenunternehmung ihr Geld, weshalb diese manchmal auch nur als Planspiel passiert, aber mit unseren bescheidenen Finanzen perspektivisch kaum möglich ist.

Helfen sie damit den Menschen, die als Betroffene mit einer Erkrankung an Depressionen - oder als deren Angehörige - hilfesuchend und in allergrößter Not zu uns kommen.

Leider sind wir nur allzu oft die erste und manchmal auch einzige Anlaufstelle in der völlig hilflosen Situation nach dem Erhalt der Diagnose: "Sie leiden unter Depressionen".

Wir nehmen sie bei uns auf, integrieren Sie in eine Gruppe ebenfalls Betroffener oder stehen Ihnen als Angehöriger mit all unserem Wissen beratend, unterstützend und begleitend zur Seite.

Unterstützen Sie uns mit Ihrer Geld- oder Sachspende* bei unseren vielfältigen Aufgaben oder auch bei den Providerkosten** für diese Internetpräsenz, die für viele Menschen eine erste Hilfe und Orientierung sowie innerhalb Thüringens in dieser Weise einzigartig ist.

Wenn Sie uns mit Ihrer Spende unterstützen wollen, nehmen Sie bitte wie unter  -► Impressum + Kontakt beschrieben, telefonischen Kontakt mit mir - dem Gesprächsgruppenleiter - auf.

* Ihre Geld- oder Sachspende kommt zu 100% unserer Selbsthilfearbeit zugute.
** Der Provider ist ein Anbieter von Dienstleistungen im Internet. Er ermöglicht dem Endkunden gegen eine Gebühr den Zugang zum Internet.

Vielen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Eine mich persönlich wütend machende Behauptung ...
... ist immer wieder die, das Depressionen komplett und vollständig heilbar sind.
Immer wieder aufs Neue wird diese Aussage von Medizinern in Vorträgen oder filmischen Dokumentationen getätigt. Im allgemeinen Verständnis - das uns leider immer noch dergestalt umgibt -  ist man ja sowieso der Meinung, das wir uns nur "zusammenreißen" müssen.

In den Einzelgesprächen, die ich immer wieder führe, um Betroffenen mit einer Erkrankung an Depressionen und/oder ihren Angehörigen weiter zu helfen, distanziere ich mich ausdrücklich von dieser - nach meiner Meinung nach unhaltbaren und verantwortungslosen - Aussage einer kompletten Heilbarkeit der Erkrankung an Depressionen.

In meiner eigenen Betroffenheit (Diagnose seit 2006 - erkrankt schon viel früher) und der umfassenden Selbsthilfearbeit seit 2008 kam ich ausschließlich zu dem Verständnis das:

an Depressionen Erkrankte sehr gut stabilisiert und mit verschiedensten Maßnahmen (Medikamenten, Therapien, Tageskliniken, Selbsthilfegruppen usw.) lediglich stabil gehalten werden können.

Es ist jedoch keinesfalls auszuschließen, dass mit Eintritt einer psychisch sehr belastenden Extremsituation - Arbeitslosigkeit, finanzielle Notlagen, familiäre Krisen, Trauerbelastungen, Eintritt schwerer Erkrankungen u. ä. - eine vielleicht langjährig stabile Situation wieder kippt und die Depression sich deutlich zurück meldet.

Wie unmöglich und verantwortungslos ist dann die Aussage der "vollständigen Heilbarkeit" gegenüber Menschen, die sich in ihrer Betroffenheit "an jeden Strohalm klammern" und noch viel tiefer in die Depression fallen, wenn sich die Aussage zur Heilbarkeit als große Lüge erweist.
Schon allein die Tatsache, dass hier lebenslange Studien noch gar nicht in aussagefähigen Umfang betrieben werden konnten, verweist die Aussage zur "Heilbarkeit" in die "Märchenwelt".

Deswegen diskutieren Sie bei Erhalt solcher Aussagen nicht mit dem sowas von sich gebenden Mediziner! Er wird Sie weder verstehen noch Ihnen Recht geben.

Setzen Sie sich mit Betroffenen in Selbsthilfegruppen in Verbindung und erfahren Sie von erfahrungsbasierten und wirklich realistischen Möglichkeiten, wie sich Ihre Situation entwickeln kann und wie Sie diese Entwicklung in der richtigen Richtung beeinflussen können.

Lassen Sie sich nicht dadurch entmutigen, das die so gerne und sooft proklamierte Heilbarkeit nur ein Traumgebilde ist.

Bauen Sie Ihre Strategie im Kampf gegen Depressionen deshalb auf Fakten und nicht auf unhaltbaren Versprechen auf, dann gelingen Ihnen auch eine umfassende Stabilisierung und ein wieder selbstbestimmtes, glückliches Leben.

Holen Sie sich Erfahrungswerte aus "berufenem Munde" ein und fragen Sie Leute, die sich damit wirklich auskennen - Betroffene.

Viele dieser Erfahrungskompetenten haben es selbst geschafft und können Ihnen mit praktisch fundiertem Wissen und nicht mit theoretischem Schulwissen weiter helfen.

Lassen Sie Ärzte und Mediziner Ihren Dienst tun und diese im Rahmen ihrer Möglichkeiten Ihnen helfen lassen.

Doch behalten Sie Ihr klares und selbstbestimmtes Denken, um das für Sie Wertvolle und Richtige herauszufiltern und zu Ihrem Vorteil zu nutzen.

Medizinische Behandlungen, Medikationen, Therapien und alternative Heilmethoden - all das bietet sich Ihnen an, doch entschieden müssen Sie selbst.

Wir wünschen Ihnen Kraft und Gelingen und stehen ggf. nach Möglichkeit mit eigenem Erfahrungswissen bereit.

eine wirkliche Unverschämtheit ...
... ist die Tatsache, das Patienten bezüglich einer MRT- Untersuchung noch immer nicht über einen wichtigen und durchaus möglichen Nebeneffekt der Untersuchung - die eventuelle Beeinflussung der psychischen Befindlichkeit – informiert und aufgeklärt werden.
Mach wie vor wird völlig ignorant behauptet, das der zur Anwendung gebrachte und die Bildgebung ermöglichende, sehr starke Magnetismus keinerlei schädigenden Einfluss auf den menschlichen Körper hat.

Das ist schlichtweg falsch und entspricht nicht den vorliegenden Erkenntnissen zur Wirkung von Magnetismus dieser Stärke auf den menschlichen Körper.

In der "Transkraniellen Magnetstimulation" (TMS, laienhaft auch als "Magnetkrampftherapie" bezeichnet) können mittels eines lokal wirkend und begrenztem, starken Magnetfeldes gezielt ausgewählte Bereiche des Gehirns (insbesondere der Cortex = die Hirnrinde) beeinflusst werden.
Hier hat MAGNETISMUS eine – bewusst gewollte und dementsprechend ja deutlich vorhandene – Wirkung auf den menschlichen Organismus.
Die magnetische Feldstärke liegt dabei bei etwa 3 Tesla, was dem 100.000fachen des Erdmag-netismus entspricht.
Praktisch sieht das dann so aus, dass der Kopf des Patienten zwischen die beiden Magnetspulen (die ähnlich wie Kopfhörer aussehen) platziert wird und ihm unter Vollnarkose ein oder mehrere, kurze Magnetimpulse verabreicht werden.
D' Arsonval bewies bereits Ende des 19. Jahrhunderts an Probanten und sich selbst, das ein Magnetfeld durchaus Auswirkungen auf Menschen hat.

Die auftretenden Nebenwirkungen waren:

  • Wahrnehmen von Lichtblitzen und farbigen Flächen bei geschlossenen Augen = "Magnetophosphene"
  • Kreislaufstörungen
  • Schwindelattacken

Heutige MRT- Gerate -- wie z.B. das "Hochfeld- MRT" verfügen über eine Magnet- Leistungen von 7 Tesla = das 233333,3333333333fache des Erdmagnetismus.
Einige Besonderheiten ergeben sich bei der Hochfeld- MRT auch in Bezug auf die Wechsel-wirkungen und die möglichen Gefahrenpotenziale.
Zum Beispiel haben höhere Magnetfeldstärken möglicherweise auch eine größere magnetische Kraftwirkung  auf ferromagnetische* Gegenstände und auf Implantate.

*Ferromagnetismus ist die bekannteste Art des Magnetismus von Festkörpern. Sie wird dadurch erklärt, dass die magnetischen Momente (Elementarmagnet) der Atome des Materials dazu neigen, sich parallel auszurichten.

Darüber  hinaus  sind  die  Anregungsfrequenz** und  die  Wellenlänge  im  menschlichen  Gewebe mit der Magnetfeldstärke im MRT verknüpft.

**Die erzwungene Schwingung ist die Bewegung, die ein schwingungsfähiges System aufgrund einer zeitabhängigen äußeren Anregung ausführt. Ist die Anregung periodisch, geht die erzwungene Schwingung nach einem Einschwing-vorgang allmählich in die stationäre erzwungene Schwingung über.

Während  bei 1,5 Tesla die Anregungsfrequenz 64 MHz und die dazugehörige Wellenlänge im menschlichen Körper bei etwa 56 cm liegt, sind es bei 3 Tesla bereits 128 MHz und 28 cm.
Beim 7- Tesla- MRT beträgt  die Anregungsfrequenz  sogar etwa 300 MHz und die Wellenlänge 12 cm.
Je kürzer jedoch die Wellenlänge ist, desto höher ist die Energiedichte, die als spezifische Absorptionsrate (SAR) in [Watt/kg] Körpergewicht angegeben wird.

Daher werden bei höheren Feldstärken die zulässigen SAR***- Grenzwerte früher erreicht. Dies wiederum kann die Wahl der Sequenzen oder einzelner Sequenzparameter einschränken.

Kürzere Wellenlängen führen zudem zu Inhomogenitäten in der SAR- Verteilung. In der Folge können die SAR- Grenzwerte im Gewebe lokal überschritten werden und es kann zu Verbrennungen kommen. So berichteten beispielsweise einige wenige Nutzer bzw. Probanden im Rahmen von Untersuchungen mit 7 Tesla über Schwindel, Übelkeit, Lichtblitze (Magnetophosphene)   und/oder einen metallischen Geschmack.

(Quelle: Current Congress - Highlights, Prof. Harald H. Quick, Erlangen vom 04.Juni 2011

***Die Spezifische Absorptionsrate (SAR)
Die wesentliche biologische Wirkung hochfrequenter, elektromagnetischer Felder ist die Wärmewirkung im Körper. Das Maß für die vom Körper pro Kilogramm Gewicht aufgenommene Leistung ist die Spezifische Absorptionsrate (SAR), gemessen in Watt pro Kilogramm (W/kg).
In zahlreichen Studien wurde festgestellt, dass die maximale SAR, unterhalb derer keine gesundheitliche Beeinträchtigung vorliegt, bei 4 Watt pro Kilogramm (gemittelt über den gesamten Körper) liegt. Die Wissenschaft spricht hier von einer biologischen Schwellenwirkung.
Um den Schutz der Bevölkerung zu garantieren, liegt der in Deutschland geltende Grenzwert deutlich unter dieser Schwelle. Ausgehend von der Schwelle 4 W/kg werden die Grenzwerte für beruflich exponierte Personen und die allgemeine Bevölkerung berechnet. Für beruflich exponierte Personen, die unter kontrollierten Bedingungen arbeiten, liegt der Grenzwert bei 0,4 W/kg. Dieser Wert beinhaltet also einen zehnfachen Sicherheitsabstand.
Für die Allgemeinbevölkerung wird ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor 5 eingesetzt. Damit liegt der Grenzwert bei 0,08 W/kg und schützt auch empfindliche Personengruppen, wie etwa Kinder, Schwangere und ältere Menschen. Die Einhaltung dieser Grenzwerte stellt sicher, dass von den elektromagnetischen Feldern keine gesundheitlichen Gefährdungen für den Menschen ausgehen.
Da auch schädliche Temperaturerhöhungen in kleinen Körperbereichen ausgeschlossen sein müssen, wird zusätzlich ein Teilkörpergrenzwert festgelegt. Dieser beträgt 0,02 Watt pro 10 Gramm Körpergewebe. Der Teilkörpergrenzwert verhindert die Konzentrationen der Leistung in einem kleinen Bereich des Körpers, z. B. im Auge, dessen Wärmeabfuhr schlechter ist als die Wärmeableitung von gut durchblutetem Gewebe.
Grenzwerte für die SAR werden auch Basisgrenzwerte genannt, da sie die unmittelbare Energie- Absorption im Körper begrenzen.
Basisgrenzwerte

  • Biologische Wirkungsschwelle    4 W/kg
  • Beruflich exponierte Personen    0,4 W/kg
  • Allgemeine Bevölkerung    0,08 W/kg
  • Teilkörpergrenzwert (SAR-Wert für Handys, PDAs usw.)    2 W/kg

Abschließen möchte ich sagen, das mir schon klar ist, das die direkte/berührende Wirkung beim TMS natürlich anders ist, als die berührungsfreie im MRT.

ABER...
... als eigene Erfahrung bleibt, das sich nach m/einer Untersuchung in einem offenen 3- Tesla- MRT eine erhebliche Verstärkung der Symptome meiner Erkrankung an Depressionen ergab, die - zweifelsfrei und alleinstellend - nur durch die MRT- Untersuchung ausgelöst wurden und ca. einen Monat anhielten.
Sämtliche eigene und mit Hilfe von Ärzten durchgeführte Überprüfungen ließen keine Zweifel an der verschlechternden Ursache: "MRT" für meine Krankheitsveränderung zu.
Demzufolge wiederhole ich meine Meinung, die ich Eingangs schon geäußert habe: "Ich finde es unverschämt, die Patienten wissentlich zu belügen und zu verdummen, wenn man - trotz besserem und gegenteiligem Wissen - behauptet, das ein MRT keine Wirkung auf den menschlichen Organismus hat und auch keinerlei Nebenwirkungen hinterlässt

Das ist schlichtweg eine Lüge!
Die Veränderung psychischer Situationslagen innerhalb psychischer Erkrankungen durch eine MRT- Untersuchung sind keineswegs Hirngespinste von "Psychos", sondern reale Fakten, die von vielen Menschen mit psychischen Erkrankungen auch genau so wahrgenommen und wiedergegeben werden.
Bedenken Sie dies, wenn eine MRT- Untersuchung verordnet und Sie dieser unterzogen werden. Dementsprechend KANN es zu temporären Veränderungen Ihrer psychischen Situationslage kommen.

Trotzdem sollten Sie sich dieser Untersuchung nicht verweigern und sich damit nicht um die wertvollen Ergebnisse bringen, die oft nur diese Untersuchungs-methode erbringen kann.

Wichtig und Grund für meine Ausführung ist ausschließlich, Sie als Betroffene und Ihre Angehörige über diese, MÖGLICHE Wirkung auf den Patienten zu informieren und aufzuklären aber keinesfalls, Ihnen Angst davor zu machen.
Somit können Sie sich auf eine eventuell auch bei Ihnen eintretende, temporäre Wirkung einstellen, diese besser verstehen und bewältigen. 

M/ein Erlebnisbericht
Da ich inzwischen einen bescheinigten Grad der Behinderung (GdB) von 70% besitze und meine psychische Situation zum großen Teil mitverantwortlich dafür ist, beantragte ich zusätzlich das Merkzeichen "B" für die Mitnahme einer Begleitperson.
Bei Arztbesuchen und wichtigen Terminen bin ich durch meine kognitiven Defizite, meine soziale Phobie und durch die meine Depression begleitenden Angststörungen und Panikattacken deutlich eingeschränkt.
Deshalb ist eine Begleitperson oft zwingend zur Wahrnehmung solcher Termine erforderlich.
Obwohl in den letzten Jahren psychischen Erkrankungen mehr Gewicht beigemessen wurde - z.B. bei der Einschätzung und Bewertung von Pflegegraden - ist dies innerhalb der Bewertung des GdB nicht angekommen.
Wie schon zuvor nach dem 5jährigen Kampf um die Wiederbewilligung meiner Berentung mit der Klage durch 2 Instanzen und dem 6jährigen Kampf um die Kostenübernahme für eine bariatrische OP durch meine Krankenkasse, stehe ich nun wieder "an der Front".
Nach mehreren Widersprüchen gegenüber dem Leistungsamt - der bearbeitenden Behörde im Landratsamt - bin ich nun wieder beim Sozialgericht gelandet.
Wie Sie sich denken können bin ich dadurch wieder mit einem Wust unzähliger Schreiben, Anforderungen, Antworten - also mit immenser Bürokratie konfrontiert, die bewusst so eine Last auferlegt, das man damit zum Aufgeben gezwungen werden soll.

Psychisch kranke Menschen können diese Last kaum bewältigen und wenn sie es doch mit übermenschlicher Anstrengung irgendwie schaffen, wird ihnen unterstellt, das sie ja gar nicht so krank sein können.

Dementsprechend ergibt sich: "Wehrst Du Dich, kannst Du gar nicht so schwer psychisch beeinträchtigt sein, wehrst Du Dich nicht, kann es ja nicht so schlimm sein!"

Diese Formel zeigt die Einstellung der Behörden und auch der Gesellschaft zu psychischen Erkrankungen und dem Leiden der Erkrankten / damit Betroffenen.

M/ein Appell: Lasst Euch nicht einschüchtern und kämpft um Eure Rechte!

Nur die Masse bringt Gewicht und nur sie erreicht Änderungen innerhalb unserer Gesetzgebung, damit die bisher immer noch dadurch benachteiligten, psychisch belasteten Menschen endlich mehr und angemessene Rechte bekommen.

Gebt (Euch und Eure Rechte) nicht auf!

Abschließen ...
... möchte ich positiv, indem ich allen Besuchern unserer Homepage versichern kann, das sich die Qualität der Behandlung von Depressionen medikamentös, therapeutisch, alternativ- medizinisch und mit dem erfahrungsbasiertem Wissen aus der Kompetenz unserer Arbeit als Selbsthilfegruppe weiterhin deutlich verbessert.
Soweit es uns möglich ist, treten wir mit deutlichen auf unserer Erfahrungskompetenz basierenden Ansagen in allen für uns zugänglichen Gremien, öffentlichen Versammlungen und Organisationen auf und nennen die Mängel in der psychiatrischen Landschaft Deutschlands klar beim Namen.
Keinesfalls werden wir uns in der Qualität unserer Selbsthilfearbeit diesen Mängeln beugen, helfen doch gerade auch wir die Lücken zu schließen, die vom Staat offen gelassen werden.
Die Psychiatrie in Deutschland steht einen immer größer werdenden Patientenzustrom völlig hilflos gegenüber, gerät doch das Verhältnis zwischen Vorsorgungsbedarf und - Notwendigkeit zu Lasten der Betroffenen mit psychischen Erkrankungen immer mehr in Schieflage.

Daraus resultierend entstand der inzwischen geläufige Ausdruck vom "Drehtüreffekt in der Psychiatrie", der nichts anderes besagt, als das Patienten - die gerade entlassen wurden - sich fast umgehend in der sich noch "drehenden Tür" zur Wiederaufnahme einfinden, also kaum raus und schon wieder drin sind, weil sie mit den Anforderungen des Lebensalltages nicht zu Recht kommen.
Nach der "grünen Insel der Sorglosigkeit" innerhalb der Klinik, versäumt man umfassend, den Patienten wieder auf seinen Lebensalltag vorzubereiten - ihm die Brücke in den Alltag zu bauen. Oft reicht schon der "Brief vom Amt" womit man überfordert ist und wieder zurück in die Klinik will/muss.

Unsere Selbsthilfearbeit leistet genau hier eine wertvolle Arbeit, indem sie Anlaufpunkte für klinikentlassene Patienten mit Erkrankungen an Depressionen anbietet und sich auch um deren Angehörige kümmert.
Wir unterstützen bei den ersten Schritten zurück in den Lebensalltag und helfen, das angeeignetes Wissen aus klinischen Patientenschulungen alltagstauglich anwendbar zu machen um damit Tagesstrukturen aufzubauen und aufrecht zu erhalten.

Wir "bauen" eine wichtige und oft unerlässliche "Brücke" die bei langen Wartezeiten auf Psychiater- und Psychotherapeuten- Termine über diese extrem belastete Zeit hinweg hilft.
Außerdem zeigen wir Betroffenen und Angehörigen, wie sie im Miteinander einzelne "Puzzleteile" ihres neuen Lebensbildes finden, zusammensetzen und damit erkennen, das sich dieses neue Leben wirklich gestalten und glücklich und selbstbestimmt leben lässt.

Wir werden entsprechend unserer Möglichkeiten weiterhin mit all unserer Erfahrungskompetenz für Betroffene mit einer Erkrankung an Depressionen und/oder deren Angehörige Anlaufstelle und Ansprechpartner da sein.

Bitte beachten Sie, dass die auf dieser Seite geäußerten Kritiken ausschließlich der subjektiven Wahrnehmung, Auffassung und der von mir als Autor vertretenen Einstellungen entsprechen.

Ihr Gesprächsgruppenleiter der SHG Lebensumwege-Erfurt

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