"Life is Live" ... ... bedeutet eben auch, dass viele Geschehnisse aus der jeweiligen Situation heraus entstehen. Lesen, schmunzeln, lachen, lernen und erleben Sie so indirekt einen Teil des interessanten, vielfältigen und emotionalen Selbsthilfe- Gruppenlebens mit.
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"Lass mich..." Doris fand dieses schöne und sehr aussagefägige Gedicht, das ich auch Ihnen hier zugänglichmachen möchte. Seine Aussagen sind so treffen, wichtig und unerlässlich und sie haben eine Kern-/Schlüsselbotschaft in ihrer Ich- Aussage: "lass mich ...". Es wird so treffend beschrieben, das ICH MICH SELBST LASSEN MUSS. Wie oft stehen wir als unser eigener Richter uns selbst imaginär gegenüber. Wir verurteilen uns selbst, machen uns selbst nieder, überhäufen uns mit Selbstvorwürfen ... und Vielem mehr. Doch ... wie oft sind wir unser imaginärer Anwalt, der uns verteidigt, in Schutz nimmt, uns bestätigt, stärkt, ermutigt, lobt ... NUR - wenn es uns gelingt, ein gesundes Verhältnis zwischen Richter und Anwalt in uns selber herzustellen, gelingt auch das "lass mich..." in all den schönen Facetten unseres Daseins. Der Hauptanteil eines - TROTZ DER ERKRANKUNG AN DEPRESSIONEN - glücklichen Lebens liegt weder bei Psychiatern, Therapeuten, Medikamenten oder dem Besuch von Selbsthilfegruppen!
ES liegt IMMER zuerst an jedem/r selbst.
Ändern Sie Ihr Leben, Lebenseinstellungen, werfen Sie sogenannte "Glaubenssätze": - ich bin nichts wert
- ich bin nur Ballast für andere
- in meinem Leben gibt es keine Freude mehr
- usw., usf.
über Board und holen Sie sich von Ihrem Leben das Maximum von dem zurück, was Ihnen die Depression "weggenommen" hat. So viel von Ihrem ICH ist nicht verloren, nur verschüttet unter der Müllhalde Ihrer Erkrankung. Graben Sie es wieder aus! Holen Sie es sich zurück - egal ob allein oder mit den o.g. Hilfen. Eine Selbsthilfegruppe kann dabei viel leisten - ABER ... ohne IHR eigenes Wollen, Machen und Tun können Sie NICHTS ändern und bleiben in Ihrem Loch sitzen.
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„In meiner Enttäuschung lass mich mich selbst trösten In meiner Angst lass mich mir selbst Mut machen In meinem Zorn lass mich mich selbst beruhigen In meinem Stress lass mich auf mich selbst hören In meiner Verwirrung lass mich mich selbst ordnen In meiner Unsicherheit lass mich Klarheit finden In meinem Herzschmerz lass mich Heilung und Abschluss finden In meinen Selbstzweifeln lass mich Zuversicht finden In meiner Einsamkeit lass mich bei mir selbst zu Hause sein In meinem Stress lass mich mich selbst besänftigen In meinem Kampf lass mich still sein In meiner Müdigkeit lass mich ruhen In meinem Schmerz lass mich heilen und mich erholen In meiner Traurigkeit lass mich meine Emotionen rauslassen In meinem Misserfolg lass mich mich erholen In meinem Bedauern lass mich alle Lasten der Vergangenheit loslassen Damit ich wieder auftauchen kann - stark, fähig und bereit, das Leben erneut in Angriff zu nehmen.“
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"Wachsen ..." ... und sich dabei gegenseitig begleiten, das wollen und leben Selbsthilfegruppen im Mit-einander ihres Gruppenlebens. Irgendwann erhielt ich diese Postkarte, die genau das aussagt, was nicht nur für Selbsthilfegruppen - sondern auch für jeden Menschen wichtig und notwen-dig ist. Im offenen und vertraulichen Miteinander eines Gruppenlebens begleiten sich die Gruppen-mitglieder einfühlsam und begründen teilweise sogar freundschaftliche Beziehungen unter-einander. Sie teilen vertraulich große Teile ihrer Lebens- und Betroffenheitssituationen und sind einander Weggefährten auf dem Weg zurück in ein oft doch ganz anderes, neues, aber wieder lebenswertes, glückliches und selbstbestimmtes Leben.
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"einfach nur schön und berührend" fanden ich diese Karte eines ehemaligen Gruppenmitgliedes dass seit seinem Ausscheiden aus stets in engen Kontakt und in Verbindung mit der Gruppe blieb und immer wieder gerne an gästeoffenen Gruppenveranstaltungen teilnimmt. Damit erleben Gruppenmitglieder - gerade die, die am Anfang ihres Bewältigungsweges stehen - ein "lebendiges Zeugnis", dass ein "Neustart" in ein wieder glückliches, selbst-bestimmtes Leben wirklich gelingen kann.
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"ganz normale Wartungsarbeiten" Ein zu der Zeit 53jähriges Gruppenmitglied berichtet auf Nachfrage der Gruppe vom guten Verlauf einer gerade durchgeführten, -► arthroskopischen Knie- OP, den guten Heilungs-fortschritten und Schmerzfreiheit. In seiner weiteren Erzählung überlegte es, wie man die durchgeführten OP- Form noch bezeichnet, wobei ihm ein Gruppenmitglied in seinen Über-legung unterbrach und meinte : "... also ganz normale Wartungsarbeiten". |
"Teenager Spätlese" Im 1. Gruppengespräch wird zum Jahresbeginn und als Auftakt in vielen Gruppen über die Feiertagse Erlebnisse der einzelnen Mitglieder gesprochen. Eine alleinstehende Frau aus der Gruppe erzählte, dass sie zu Silvester eigentlich allein feiern und so den Jahreswechsel eher ruhiger, gemütlich und nur mit sich selber geplant hatte. Für sie ganz unverhofft kam ihr - im Obergeschoss wohnender - Sohn herunter und lud sie ein, mit nach oben zu kommen, um im Kreis der jungen Leute mit zu feiern, damit sie nicht alleine herumsitzen muss. Etwas gehemmt folgte sie der Einladung, wobei sie - wie sie uns erzählte dachte - "In meinem Alter passe ich doch nicht mehr so recht zu den jungen Leuten"! Darauf erwiederte ein Gruppenmitglied schlagfertig: "Aber als -► Teenager Spätlese gehst Du noch gut durch". |
"quälende, innere Unruhe am Morgen" (diesmal ein ernsteres Thema) Im Gruppengespräch erzählte eine Teilnehmerin von Ihrer sie quälenden, inneren Unruhe in Verbindung mit gleichzeitger Morgenmüdigkeit. Sie sprach über ihr schlechtes Gewissen, oft den Vormittag "zu verschlafen", gegensätzlich dazu aber eine innere Unruhe zu spüren, jedoch scheiterte sie immer wieder an ihrer Morgenmüdigkeit was sie sehr belastete. Lesen Sie dazu siehe auch auf der Seite -► Ergänzendes unter dem Abschnittstitel: „Aufstehn ist schön … Wer sagt das…“, welche lästigen Probleme sich als Begleit-erscheinung einer Erkrankung an Depressionen u. a. einschleichen, wie sie sich zeigen und was man degegen tun kann. Sie beschrieb, wie sie sich mehrmals - im Abstand von ca. 1/2 Stunde - wecken lässt, um sich dann nach ungefähr 5maligen Wechsel zwischen geweckt werden, doch nicht aufstehen und ggf. sogar wieder Einschalfen aus dem Bett zu quälen. Dies ist auch dem Hin- und Hergerissensein geschuldet, zum einen die Angst vor einem Zuspätkommen zu haben, andererseits aber auch nicht zu früh aufstehen zu wollen.
Ein Blick auf die biochemische Situation im Körper zeigt die negativen Auswirkungen dieses Verhaltens. Währen das Weckerklingeln im Körper eine Ausschüttung von Cortisol (dem körpereigenen Stresshormon) bewirkt - was er braucht um sich Wach zu machen und uns "in die Gänge zu bringen" - wird mitten in dieser Phase das "Hochfahren des Systems" gleich wieder abgebrochen und "Heruntergefahren". Durch die mehrmalige Wiederholung werden diese körperinneren Prozesse derat durcheinander gebracht, dass daraus mit jedem neuen Morgen eine erneute, innerliche Unruhe entsteht, da ja der Körper nicht weiß, was nun eigentlich geschehen soll - das System Hochfahren oder nun doch nicht? Durch dieses Handeln wird eine innere Unruhe direkt hervorgerufen, da jeden Morgen erneut der Stress der "Undefiniertheit" auf den Organismuss einwirkt und immer wieder den körper-eigenen Hormoncocktail durcheinander bringt.
Völlig falsch ist es aber, das als negativ erkannte Geschehen nun mit Hauruck abschaffen zu wollen. Auch wenn das Praktizierte nicht gut für den Körper, die Psyche und das Wohlbefinden war, hat sich doch nach so langer Zeit ein gewisser Gewöhnungseffekt eingestellt, der keinesfalls abrupt unterbrochen werden sollte. Grundsätzlich muss ein langsamer Ausstieg aus den Gewohnheiten - die wir erst mit neu erworbenen Wissen als falsch oder gar schädlich erkennen - erfolgen, um uns nicht selbst zu überfordern. Nach vielen Jahren eines solchen Geschehens werden ein paar Wochen des langsamen und schrittweisen Ausstieges keinesfalls zu lange sein. Nur, wer langsam, bewusst und für sich selbst diesen Weg - auch aus solchen oder ähnlichen Gewohnheiten auzusteigen - geht, kommt auch mit Erfolg wieder heraus und wird diesen sich auch weiterhin und dauerhaft er/halten können. Wer dann aber zu schnell "durchstartet", zu eilig unterwegs ist und damit seine krankheits-bedingten Einschränkungen übergeht / ignoriert, wird sich - nun anderweitig - erneut überfordern und ersetzt das eine Übel durch das Andere.
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Mal etwas ganz anderes - ein wunderbares "Geschenk" Innerhalb des Gruppengeschehens haben die Mitglieder ja auch immer wieder Anteil an verschiedensten Gegebenheiten im Leben der anderen Mitglieder und was sie gerade beschäftigt. So erlebt man miteinander auch viele Veränderungen "life" mit. Ein besonderes Highlight war auch die Geburt des 1. Kindes einer Frau, die mit der Meinung (aus eigenen Erleben geprägt): "Ich will nie eigene Kinder haben" - in ihre Selbsthilfegruppe kam. Während der Zeit ihrer Mitgliedschaft gab es öfters Gespräche über dieses Thema und man riet ihr, sich diese Entscheidung "offen" zu lassen, damit das Leben ihr diese Chance anbieten und sie sich dann vielleicht doch anders und frei entscheiden kann. Sie nahm diesen Gedanken in ihre Überlegungen auf, lies sie in sich wirken und ... ist jetzt Mutti von 3 Kindern (die beiden Letzten kamen als Zwillinge zur Welt). Von / über sich selbst sagt sie heute: "Ich bin soooo glücklich! Ich bin angekommen!" Ihre Gruppe teilt diese Freude gemeinsam mit ihrer Familie und freut sich daran, das es ihr mit dieser Hilfe gelungen ist, ihr Lebensglück (wieder-)zufinden und wünschen ihr und der Familie auch weiterhin alles erdenklich Gute, Glück, Erfüllung und beste Gesundheit und Stabilität.
Immer wieder begleiten sich die Mitglieder in einer Selbsthilfegruppe auch durch schwere Lebensphasen auf dem zur Stabilisierung ihrer persönlichen Situation. In so einem Moment kommt ein liebevoll gestaltetes, sehr persönliches Geschenk aus der Gruppe besonders passend, macht Mut und begreiflich, das man kein Einzelkämpfer ist / sein muss, sondern im Miteinader der Gruppe von gemeinsamer Stärke zehren kann und füreinander da ist. Die nachfolgende Foto- Collage zeigt Bilder einer wunderbaren Bastelidee als Genesungsgeschenk und Aufmunterung für ein Gruppenmitglied in längerer, akkuter aber inzwischen überwundener Krankheitszeit.
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Hier noch ein weiteres Beispiel des Bastelkönnens von Gruppenmitgliedern - einem "Geburtstagskartenservice", der seit Jahren liebevoll von einer Frau aus einer Selbsthilfe-gruppe übernommen wurde. Jedes Gruppenmitglied erhält zu seinem Geburtstag eine selbst gebastelte Geburtstags- Glückwunschkarte, die immer wieder große Freude bereitet. Einen kleinen optischen Eindruck bekommen Sie mit dem nachstehenden Bildern. |
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