Dann wird Sie diese Betrachtung über mögliche Zusammenhänge zwischen diesem und einer psychische Erkrankungen an Depressionen interessieren, der wir uns auf dieser Seite widmen wollen.
Das Thema „verlorener Zwilling“ („Vanishing Twin* Syndrome“) ist sowohl in der Medizin, als auch in der Psychotherapie bekannt und bedeutet, dass eine Mehrlingsschwangerschaft bestanden, doch nur ein Baby sich weiterentwickelt hat und geboren wurde, bzw. nur eines nach der Geburt am Leben geblieben ist. Lesen Sie dazu auch den interessanten Artikel auf dem Internetportal der Geburtsakademie mit Klick auf den folgenden Titel: „Der verlorene Zwilling".
*Als Vanishing twin (deutsch: verschwundener Zwilling) wird ein Fötus bezeichnet, der im Rahmen einer Mehrlingsschwangerschaft bereits in der Frühschwangerschaft abgegangen ist.
Im nebenstehenden Video (das Sie mit Klick auf das Videobild starten können - spricht Claudia von "Spirit & Coach" über den verlorenen Zwillings.
Zitat aus dem Video: Laut embryologischer Forschung führen ca. 30% aller Zeugungen am Anfang zu Zwillings- oder Mehrfachbefruchtungen. Geboren werden aber nur 3-5% Zwillinge oder Mehrlinge"!
Sicher werden Sie sich als Besucher unserer Seiten fragen, weshalb ich diese Thematik hier aufgreife.
Da ich stets bemüht bin, mögliche Ursachen zusammen zu tragen, aus denen sich eventuell spätere psychische Erkrankungen (z.B. Depressionen) entwickeln könnten, stieß ich auch auf die Thematik des: „verlorenen Zwilling“.
Um Probleme im Hier und Jetzt wirklich lösen zu können, ist es wichtig abzuklären, ob Kinder, die in der Familie fehlen, tatsächlich verlorene Zwillinge sind oder in eine andere Schwangerschaft der Mutter, in eine andere Generation oder gar in ein früheres Leben gehören. Häufig sind diese Kinder früh verstorben, tot geboren oder auch abgetrieben worden. So wie ein verlorener Zwilling brauchen aus sie wieder ihren Platz in der Familie.
Dieser besondere Verlust der sich nicht darauf begrenzt, den eigenen Zwilling - der mit einem selbst im Mutterleib entstand, dort vorhanden war und entweder noch dort, während oder nach der Geburt, im Säuglings- oder Kleinkindalter verstarb - verloren zu haben, kann ebenfalls eine frühe Ursache für eine oft viel später zustande kommende Depression sein.
In früheren Jahren war dieser Sachverhalt der Medizin unbekannt und blieb deshalb unbemerkt, aber nach heutigem Wissenstand eröffnet er in den Möglichkeiten seinen perspektivischen Auswirkungen - vor allem auch im psychischen Bereich - neue Betrachtungsweisen und daraus resultierend, völlig neue Behandlungsmöglichkeiten.
Die ursprüngliche Erfahrung des Abschieds vom Zwilling geschieht in den meisten Fallen plötzlich, unfreiwillig und ist deshalb mit viel Ohnmacht und Widerstand verbunden.
Großer Schmerz und heftige Traurigkeit sind die vorherrschenden Gefühle.
Da diese Erfahrung zumeist wiederholt wird, ist es nicht ratsam darin einzutauchen. Wenn dies das „gefrorene Bild“ des "Übriggebliebenen" ist, braucht es manchmal Kreativität und Beharrlichkeit um zu vermeiden, das er nicht darin steckenbleibt.
Hier lauert die Falle der Re-Traumatisierung!
Sobald die Ressource gut verankert und über die Verständnisarbeit der Zusammenhang klar geworden ist, ergibt sich die Basis für eine ganz neue Abschieds - Erfahrung.
einige Aspekte einer friedlichen Verabschiedung wären:
- freiwillig Abschied nehmen, anstatt verlassen zu werden
- sich damit Einverstanden erklären
- Abschiedsworte formulieren
- Mitnehmen / Behalten was gut war
- die Qualität des Zusammenseins ins heutige / jetzige Leben einbringen
Zitat aus dem Video: "Nur in 2% aller Geburten kommt er 2. Zwilling lebend mit auf die Welt. D. h. wir müssen annehmen, das in etwa 18% der Geburten 1 Zwilling sich verabschiedet hat."
Lesen Sie dazu auch den folgenden Text: "halbe" Zwillinge - eine unstillbare Sehnsucht nach Nähe und Verschmelzung.
* Der Begriff "Mondkind" bezeichnet in der Geburtshilfe einen nach der 20. Schwangerschaftswoche
verstorbenen Fötus, der wie ein kleines Baby aussieht. (lt. Wikipedia)
Ich habe meine Gedanken hier deshalb formuliert, um auch in der Beschäftigung mit dieser Thematik mögliche Ursuchen - aber vor allem wichtige Ansatzpunkte zu finden, auf die man zur Bearbeitung, Behandlung und Therapie psychischer Erkrankungen mit eingehen bzw. diese unbedingt mit einbeziehen sollte.
Sie wies mich auf diese wichtige Thematik und die möglichen Auswirkungen auf spätere „Folgeerkrankungen“ im psychischen Bereich hin und riet mir, sie ebenfalls auf unserer Homepage zu thematisieren und damit auch in unsere Selbsthilfearbeit aufzunehmen.
In der Beschäftigung mit diesem Thema kann ich ihr nur zustimmen und hoffe, dass sich Ihnen und uns dadurch wieder neue, interessante, wichtige und hilfreiche Wissensbereiche erschließen, aus deren Be- und Verarbeitung wir wertvolle, hilfreiche und vielleicht sogar konstruktive Schlüsselergebnisse gewinnen können.
Wenn Sie schon den Artikel: „Der verlorene Zwilling“ - auf dem gleich am Anfang dieser Seite verwiesen wurde - gelesen sowie sich damit bereits umfassender informiert haben und nun für sich klären wollen, ob Ihr Leben allein oder vielleicht in einer Zwillingsgesellschaft begonnen hat, dann beachten Sie bitte unbedingt die wichtige Hinweise und die Möglichkeiten zur Klärung, die Sie zuvor hier nachlesen können und sollten. Klicken Sie dazu auf den folgenden Titel: „Hinweise und Möglichkeiten“
Falls Sie nun von sich wissen oder in Erfahrung bringen konnten, dass bei Ihnen der Fall eines „verlorenen Zwillings“ zutrifft ...
... haben Sie vielleicht auch die Frage(n), ob und in wieweit sich dieser Sachverhalt auf Ihre (psychische) Entwicklung ausgewirkt hat bzw. diese beeinträchtigt haben könnte?
Die folgenden, psychische Symptome ungeklärter Herkunft bei unbekannten Zwillings- Verlust können sich in Folge dessen zeigen und manifestieren:
- Panikattacken
- Depression
- mehr Angst davor, das Leben alleine bewältigen zu können als vor dem Tod
- Verlustängste
- Schuldgefühle
- Häufige Unfälle
- Sinnlosigkeit – innere Leere
- Gefühllosigkeit (emotional und/oder körperlich)
- Beziehungsprobleme
Um diesen Fragen ansatzweise zu folgen und ggf. wichtige/richtige Antworten finden zu können, führt Sie der Link: „Merkmale beim alleingeborenen Zwilling - Checkliste“ zu einem Fragebogen, durch dessen Ausfüllung Sie sich in den daraus folgenden Ergebnissen bezüglich Ihrer eigenen Betroffenheit einigermaßen einordnen können.
Sie sollten den Fragebogen - wenn Sie eine hohe Stimmigkeit im Ergebnis erkennen können - mit Klick auf dem Button am Seitenende ausdrucken, diesen Ausdruck unbedingt mit zu Ihrem Haus- oder Facharzt nehmen und mit ihm über dieses Thema sprechen.
Dies ist vor allem dann wichtig, wenn Sie in der Bearbeitung einer bereits diagnostizierten psychischen Erkrankung trotz engmaschig- intensiver fachärztlicher Betreuung und therapeutischer Behandlungen nicht wirklich weiter kommen.
Olaf Lindenlaub / Webmaster
Bitte beachten Sie unbedingt, dass Texte und Inhalte in Linkangaben, sowie der Nutzen von angegebenen Büchern, für Sie und Ihre Situation hier weder empfohlen, beurteilt und noch garantiert wird. Alle Angaben sind informativ zu verstehen, wobei der Nutzen für Sie ausschließlich in Ihrer eigenen Beurteilung ist und bleibt.
Lesen Sie auch diese interessanten Texte über die folgenden Links:
- Verlorener Zwilling
- Alleingeborener Zwilling
- Verlorener Zwilling - Alleingeborener - Zwilling (20.01.2018)
- Überlebender Zwilling
- Merkmale beim alleingeborenen Zwilling - Checkliste
- Tod im Mutterleib - der verlorene Zwilling
- Für immer allein - die schmerzhafte Erfahrung seinen Zwilling zu verlieren
- Der verlorene Zwilling - Vom Trauma zur Ressource (Barbara Schlochow)
- Leseprobe: Gesucht: "Mein verlorener Zwilling" (Barbara Schlochow)
Ein persönlicher Erfahrungsbericht
Mehr als eine Schwangerschaft von 8 beginnt mit Zwillingen oder Mehrlingen. Nur rund jede 70. Geburt ist eine Zwillingsgeburt. Viele Embryos sterben während der Schwangerschaft. Auch wenn der Zwilling früh wieder gegangen ist, hat der Überlebende oft ein lebenslanges Gefühl das etwas fehlt, Trauer, Einsamkeit und unbestimmte Schuldgefühle. Interview mit Alfred R. und Bettina Austermann, Autoren von „Das Drama im Mutterleib" über die Folgen für den überlebenden Zwilling.
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